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Ausgabe 17

Ob 2023 für die Türkei ein Schicksalsjahr wird, muss die Wahl im Mai zeigen. Die türkische Kulturszene ist angeschlagen, aber nicht in die Knie gegangen… Auch wenn sich die Filmschaffenden der Türkei momentan nur selten direkt äußern, so bleiben ihre Filme weiterhin dran an zentralen Themen: vertuschte Verbrechen, verkrustete Machtstrukturen, Männer unter Druck, Frauen im Widerstand…

Die Filmreihe „Tüpisch Türkisch“ gibt wieder einen Überblick über die nach wie vor lebendige türkische Filmszene, und präsentiert Gewinner der großen Festivals – bei denen nicht nur der Blick in die Vergangenheit, sondern auch auf ländliche Idyllen häufig Abgründe zutage fördert.

Fünf Filmemacherinnen in unserem Programm verfolgen eine breite Spanne an Themen; unter ihnen präsentieren Gizem Aksu, Selin Kara  und Arya Zencefil ihre Arbeiten auf dem Panel zu „LGBTIQ+ plus more“.

Mit Kazım Öz haben wir einen der wenigen aktuell aktiven kurdischen Filmschaffenden zu Gast! Sein letzter Spielfilm „Life of a Snowflake“ wurde bislang von keinem türkischen Festival angenommen.

Haider Rashids „Europa“, ist kein türkischer Film, behandelt aber, an der türkisch-bulgarischen Grenze spielend, das drängende Thema Flucht.

Aber schauen Sie selbst!

Team

Amin Farzanefar, Programmkurator

Lale Konuk, Projektleitung und Presse

Joachim Steinigeweg, Verwaltung

Joachim Sperl (freie Mitarbeit), Grafische Konzeption und Gestaltung (Print und Web)

Seit 2006 präsentiert die Filmreihe „Tüpisch Türkisch“ dem Kölner Publikum unterschiedlichste Facetten des Türkischen Kinos. Im Laufe der Jahre haben sich dabei einige Sonderausgaben ergeben – etwa zu Istanbul als Europäischer Kulturhauptstadt des Jahres 2010 oder zum 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens mit der Türkei. Die Unruhen rund um den Gezipark standen im Zentrum der Ausgabe 2013. Eine Auskoppelung war im November 2015 die große Retrospektive „Children of Hayastan“ zum 100. Jahrestag des Völkermordes an den Armeniern.